Nachdem ich gestern das erste mal im europäischen Teil des Atlantik schwimmen war, muss ich heute endlich mal den Hotelpool testen. Gesagt getan.. mit Anlauf in den Pool… und was soll ich sagen… das Ding ist sicherlich nicht beheizt. Genauer gesagt habe ich den Eindruck, dass das Wasser eher noch künstlich gekühlt wird. Aber gut… das soll ja den Keislauf anregen. ;o). Puls bei 200… langsam wirds dann auch warm. Das nenne ich mal erfrischend… Jetzt bin ich wach…
Heutiger Plan… den südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands besuchen und eine Delphin und Whalewatching-Tour. Der Veranstalter geht leider nicht ans Telefon… also müssen wir auf gut Glück vorbeifahren. Liegt aber ohnehin auf dem Weg zum Ende von Europa…
Dort angekommen erfahren wir den Grund für die Telefon-Abstinenz… Wegen eines tropischen Sturms und zu hohen Wellengangs fallen alle Touren für die nächsten drei Tage aus… da stecken bestimmt die französischen Fluglotsen dahinter ;o)
Egal… weiter gehts zum südwestlichsten Punkt Europas. Der ist nur etwa 10 km von hier entfernt also schnell zu erreichen. Dort angekommen werden wir von von zwei Naturgewalten begrüsst… Zum einen von einer gewaltigen Steilküste, die auch schon rein optisch beeindruckend ist, zum anderen von einer Windstärke, die ein Flachlandindianer wie ich mal überhaupt nicht gewohnt ist. Ich fühle mich ans Kap der Guten Hoffnung zurückversetzt, wo ich seinerzeit das Gefühl hatte abzuheben wenn ich nur meine Arme ausbreiten würde. Hier ist es nicht ganz so heftig, aber man wird schon ordentlich durchgerüttelt.
Die Herausforderung ist jetzt ein paar gute Fotos zu schiessen. Das hört sich einfacher an als es ist… denn ein gutes Foto wird es nur wenn man sich möglichst nah an den Küstenabbruch heranwagt. Der ist aber in bester naturverbundener Art in keinster Weise gesichert. Das heisst… ein Schritt zu weit und man wird zum verwegenen Klippenspringer. Bei Windstärke 53 ist das nett ausgedrück… „herausfordernd“… Puls bei 200… das hatten wir doch heute schon mal ? ;o)
Was soll ich sagen, die Tatsache dass ich dieses Blog weiterschreibe weist in die Richtung, wie die Geschichte ausgegangen ist… und die Fotos sind auch ganz passabel. Ich muss aber zugeben dass ich einen gesunden Sicherheitsabstand zum Felsrand gehalten habe.
Und was soll ich sagen… selbst am Ende der „Welt“ hat sich wieder mal der deutsche Geschäftssinn durchgesetzt… nur 100 Meter entfernt von den Klippen sehe ich einen Imbiss-Stand mit dem Namen… „Letzte Bratwurst vor Amerika“. Idyllisch ist anders… aber was solls… Hunger hab‘ ich ohnehin. ;o)